Bemerkenswerte Mindmaps zeichnen, und dabei ein wichtiges Detail beachten, dass gern vergessen wird
Von der Kunst, assoziativ zu denken: Wie Informationen mit Mindmaps strukturiert werden.
Als ich im Jahr 2011 die Uni verließ, hatte ich einen riesigen Stapel Mindmaps im Gepäck. Mindmapping war meine liebste Methode, um mein Denken zu strukturieren und Sachverhalte für mich verständlich zu machen.
Viele Mindmaps habe ich mit der Hand gezeichnet, zum Beispiel direkt während der Vorlesung. Teilweise entstanden sie aber auch mit Programmen wie dem damals noch existierenden “Buzans iMindmap”.
Vom Begründer der Mindmapping-Methode, Tony Buzan, konnte ich während dieser Zeit ein ganz spezifisches Detail lernen, welches in vielen Tools und Tutorials häufig nicht berücksichtigt wird und welches meine Mindmaps deutlich zum Besseren verändert haben.
Kurz zum Hintergrund von Mindmaps
Mindmaps sind das Schweizer Taschenmesser des Gehirns. Als Denkwerkzeuge eignen sie sich hervorragend, um kreative Ideen zu produzieren, Informationen zu strukturieren oder Sachverhalte zu veranschaulichen.
Mindmaps können für fast jede Art von kreativer Denkarbeit genutzt werden, wie zum Beispiel um Gedanken zu strukturieren, Entwürfe zu skizzieren oder Pläne zu entwerfen. Sie eignen sich aber auch, um einen Bericht zu erstellen, eine Party zu organisieren oder einfach ein Brainstorming zu einem bestimmten Thema durchzuführen.
Bemerkenswert vielseitige Funktionen von Mindmaps
Für mich hat das Zeichnen von Mindmaps während des Studiums sehr gut funktioniert und dabei fand ich besonders bemerkenswert, dass sie so vielseitig eingesetzt werden können. Genutzt habe ich sie zum Beispiel für folgendes:
Strukturieren: Von einem großen Thema zu den Details durcharbeiten, um damit die Informationshierarchien zu verdeutlichen.
Visualisieren: Ideen aus dem Kopf herausholen und auf das Papier bringen.
Assoziieren: Verbindungen zwischen Elementen herstellen, um Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Fokussieren: Informationen auf das Wesentliche reduzieren, damit sie leichter zu verarbeiten sind.
Die üblichen Schritte um eine Mindmap zu zeichnen
Eine Mindmap ist nicht nur ein Schweizer Taschenmesser für das Denken, sondern auch eine Art Baumdiagramm, welches eine Idee in hierarchischer Form darstellt.
Dieses Diagramm, besteht aus einem Zentralbegriff mit davon ausgehenden und damit verknüpften Schlüsselworten, Ideen und Begriffen. Ausgehend von einer zentralen Idee werden also passende Einfälle rund um diese angeordnet.
Wenn du eine Mindmap erstellen willst, dann braucht es nicht viel. Ein leeres, weißes Blatt Papier und Stifte, ggf. in verschiedenen Farben, reichen aus.
Um nun damit beispielsweise ein Problem zu lösen oder eine Aufgabe zu vorzubereiten, kannst du wie folgt vorgehen:
Notiere das zentrale Thema in der Mitte (ggf. mit einer passenden Grafik dazu).
Davon ausgehend schreibst du die wichtigsten Schlüsselwörter auf die verschiedenen Äste.
Anschließend fügst du zu jedem Hauptast weitere Keywords auf Unterästen hinzu.
Mit jedem weiteren Schritt entsteht so beim Zeichnen deiner Mindmap eine hierarchische Gliederung der Gedanken und Ideen — das Diagramm entwickelt sich sozusagen von innen nach außen.
Eine weitere häufige Empfehlung ist es Symbole, Codes, Grafiken und Zeichnungen genauso zu verwenden, wie möglichst viele verschiedene Farben.
Verknüpfe die Ideen, wo es Sinn macht, vernetze die Schlüsselworte und verästele deine Mindmap. Gehe so immer weiter in die Tiefe. Wenn du deine Mindmap erstellst, dann benutze möglichst Linien mit unterschiedlichen Stärken für die jeweiligen Ebenen. Sei so kreativ wie möglich und lasse deinen Gedanken freien Lauf.
Ein Detail, welches selten erwähnt wird
In verschiedenen Tutorials wird häufig die Empfehlung geben, die Schlüsselwörter mit Vierecken oder Ellipsen einzurahmen und diese dann miteinander zu verbinden.
Tony Buzan, der bereits erwähnte Erfinder der Mindmapping-Methode, sagt jedoch, dass die Schlüsselwörter direkt auf die Hauptäste geschrieben werden sollten. Diese Schlüsselwörter sind die Überschriften des eigenen Denkens.1
Natürlich hat jeder einen etwas anderen Geschmack. Für mich fühlt sich das aber sehr natürlich an, weil das, was zusammengehört, auch nah beieinander steht.
Außerdem hat es einen zentralen Vorteil: Es spart deutlich Platz. Auf diese Weise kann man auch mal eine sehr komprimierte oder gedrungene Mindmap zeichnen.
Am Ende geht es aber nicht nur darum, wie man eine Mindmap zeichnet, sondern es geht vor allem auch darum, seinen eigenen Stil zu finden.
Das schafft man natürlich nur, indem man immer wieder aufs neue den Stift in die Hand nimmt und zu einem Thema sein Denken mithilfe einer Mindmap strukturiert.
Ayoa (Regisseur). (2015, Januar 26). How to Mind Map with Tony Buzan. https://www.youtube.com/watch?v=u5Y4pIsXTV0